08. März 2013 | MVV

MVV Energie für "Evolution statt Revolution"

Mannheimer Energieunternehmen spricht sich beim ökologischen Umbau der Energieversorgung für eine konsequente und zielgerichtete Umsetzung aus - Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz kommen gut voran - Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt

Der Mannheimer Energiekonzern MVV Energie hat beim begonnenen Umbau der Energieversorgung eine konsequente, zielgerichtete Umsetzung und die Vermeidung sprunghafter, radikaler Systemveränderungen angemahnt. "Die Akzeptanz der Menschen und das Vertrauen der Wirtschaft darf nicht belastet werden", betonte der Vorstandsvorsitzende der im SDAX notierten Unternehmensgruppe, Dr. Georg Müller, auf der diesjährigen Hauptversammlung des Unternehmens am Freitag im Congress Center Rosengarten in Mannheim. "Unser Leitsatz lautet deshalb Evolution statt Revolution. Mit Leidenschaft und Augenmaß muss Deutschland bei allen notwendigen Veränderungen zugleich auf die Versorgungssicherheit, die Umweltverträglichkeit und auf bezahlbare Preise achten."

Dieser Grundsatz gelte gerade auch bei der anstehenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das für den MVV-Vorstandschef "ein Erfolgsmodell" war. Ohne das EEG hätte der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland in den letzten Jahren nicht auf über 20 Prozent gesteigert werden können. "Jetzt brauchen wir", so Dr. Müller vor den 1.200 Aktionären und Gästen, "ein EEG 2.0". Dabei gehe es unter dem Leitsatz "Evolution statt Revolution" um eine schrittweisen Weiterentwicklung des bestehenden EEG, um mehr Wettbewerb zu schaffen und Kosten zu verringern. In diesem Zusammenhang sprach sich Dr. Müller für eine Ausweitung der Direktvermarktung sowie eine Reduzierung der Ausnahmeregelungen bei der EEG-Umlage aus.

Gleichzeitig warnte Dr. Müller vor politischen Schnellschüssen. Die Diskussion um die nachträgliche Kürzung von Vergütungszusagen, wie sie derzeit von Teilen der Bundesregierung vorgeschlagen werde, sei ein verheerendes Signal: "Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der politischen Rahmenbedingungen ist damit auf einem neuen Tiefpunkt angekommen." Pauschale Vergütungskürzungen drohen zu einer Bremse für den notwendigen weiteren Ausbau der Windenergie an Land zu werden. Dr. Müller: "Also genau dort, wo er aus Gesamtsicht wünschenswert ist."

Mit dem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2011/12 (1. Oktober 2011 - 30. September 2012) zeigte sich der MVV-Vorstandsvorsitzende durchaus zufrieden. So konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 8 Prozent von 3,6 auf 3,9 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBIT) lag bei 223 Millionen Euro und damit leicht über der eigenen Prognose. Dr. Müller: "Mit unserer zukunftsorientierten Strategie sind wir auf einem guten Weg, die großen Herausforderungen zu meistern und die sich aus dem Systemwechsel bietenden Chancen unternehmerisch zu nutzen." Das Unternehmen bekräftigte zugleich seine Erwartung, im laufenden Geschäftsjahr 2012/13 angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen des Energiemarkts bei leicht steigendem Umsatz ein in der Größenordnung um 5 Prozent niedrigeres Adjusted EBIT zu erreichen. Vor diesem Hintergrund schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine konstante Dividende von 90 Cent je Aktie vor. Die Ausschüttungssumme liegt damit erneut bei 59,3 Millionen Euro.

Bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Investitionsziele kommt die Unternehmensgruppe weiterhin gut voran: Drei Milliarden Euro will MVV Energie bis 2020 in den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz, der Kraft-Wärme-Kopplung und der umweltfreundlichen Fernwärme sowie in die Pflege und Wartung ihrer bestehenden Anlagen und Netze investieren. Und gerade einmal etwas mehr als drei Jahre nach der Ankündigung dieses langfristig und nachhaltig ausgerichteten Wachstumsprogramms hat der Konzern mit rund 1,9 Milliarden Eu-ro bereits fast zwei Drittel der geplanten Investitionen umgesetzt oder verbindlich beschlossen. Dr. Müller: "Wir haben die Weichen früh auf den ökologischen Umbau des Energiesystems gestellt und halten das Tempo konsequent hoch."

Der begonnene Umbau des Energiesystems ist nach Ansicht des MVV-Vorstandsvorsitzenden unumkehrbar. Es wäre gleichzeitig "ein volkswirtschaftlicher Fehler, ihn zurückdrehen zu wollen". Erforderlich seien jedoch klare und vor allem verlässliche Rahmenbedingungen in einem stabilen gesellschaftlichen Konsens.

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