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BECCUS Studie 2025

Wege zur Skalierung von
Negativemissions­technologien

  • Klimaneutralität kann nur mit Negativemissionen erreicht werden
  • BECCUS-Technologie ist einsatzbereit – aber noch nicht wirtschaftlich
  • Vier Empfehlungen für Politik, Markt und Infrastruktur
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CO₂ nicht nur vermeiden –
sondern aktiv entziehen
 

Auch bei weitgehender Dekarbonisierung der Wirtschaft verbleiben unvermeidbare Restemissionen – etwa aus der Landwirtschaft oder aus industriellen Prozessen – die durch  Negativemissionen ausgeglichen werden  müssen. Diese entstehen beispielsweise durch die Abscheidung und Speicherung der CO2-Emissionen, die bei der energetischen  Nutzung von Biomasse freigesetzt werden. Dieser Prozess wird als BECCUS (Bioenergy with Carbon Capture, Utilization or Storage) bezeichnet und kann in Biomassekraftwerken oder thermischen Abfallbehandlungsanlagen umgesetzt werden.

So funktioniert BECCUS:

  • Biomasse wird in Kraftwerken oder Abfallanlagen energetisch genutzt.
  • Das dabei entstehende CO₂ wird abgeschieden – bevor es in die Atmosphäre gelangt.
  • Anschließend wird es gespeichert oder weiterverwendet – z. B. in der Industrie.

Warum BECCUS heute noch nicht wirtschaftlich ist

Obwohl BECCUS technisch umsetzbar ist, fehlen aktuell die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die Kosten für CO₂-Abscheidung, Transport und Speicherung sind deutlich höher als die möglichen Einnahmen durch den Verkauf von Negativemissionszertifikaten.

Hohe Kosten

Um BECCUS wirtschaftlich zu betreiben, müsste der Preis für eine Tonne CO₂ über 240 € liegen – das ist rund 130 € mehr als aktuelle CO₂-Preisprognosen.

Keine CO₂-Infrastruktur

Es fehlt ein Kernnetz für CO₂-Transport und -Speicherung, das für den großflächigen Einsatz notwendig wäre.

Kein verlässlicher Markt

Es gibt keinen regulierten Handel für Negativemissionen, der Investitionen absichern würde.

Was die Studie empfiehlt

Die Studie zeigt klar: Damit BECCUS einen echten Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, braucht es politische Weichenstellungen.
 

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1
Einheitliche Standards einführen

Grundlage für die Nutzung von BECCUS-Technologien ist die Definition von Standards und Zertifizierungssystemen für Negativemissionen

2
Förderrahmen muss die gesamte Prozesskette berücksichtigen

Mittelfristig können die Mehrkosten von Negativemissionen gegenüber den Markterlösen durch Contracts for Difference ausgeglichen werden. Kurzfristig sind für First Mover schnell umsetzbare Investitionszuschüsse ein Instrument, um Maßnahmen entlang der gesamten Prozesskette gleichzeitig anzuschieben.

3
Negativemissionen in den EU-Emissionshandel integrieren

Betreiber von BECCUS-Anlagen sollten die Zertifikate für Negativemissionen auf einem regulierten Markt anbieten und die CO2-Entnahme möglichst marktlich finanzieren.

4
Regulierungs- und Finanzierungsrahmen für CO2-Infrastruktur entwickeln

Infrastrukturbetreiber brauchen Planungssicherheit, um mit der Errichtung zu beginnen. Insbesondere braucht es geeignete Finanzierungsmechanismen in der Hochlaufphase.

Die Studie zeigt klar: Damit BECCUS einen echten Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, braucht es politische Weichenstellungen.
 

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Kontakt

Dr. Markus Lauer
Referent Energiewirtschaft und Energiepolitik