Die Studie zeigt klar: Damit BECCUS einen echten Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, braucht es politische Weichenstellungen.
CO₂ nicht nur vermeiden –
sondern aktiv entziehen
Auch bei weitgehender Dekarbonisierung der Wirtschaft verbleiben unvermeidbare Restemissionen – etwa aus der Landwirtschaft oder aus industriellen Prozessen – die durch Negativemissionen ausgeglichen werden müssen. Diese entstehen beispielsweise durch die Abscheidung und Speicherung der CO2-Emissionen, die bei der energetischen Nutzung von Biomasse freigesetzt werden. Dieser Prozess wird als BECCUS (Bioenergy with Carbon Capture, Utilization or Storage) bezeichnet und kann in Biomassekraftwerken oder thermischen Abfallbehandlungsanlagen umgesetzt werden.
Warum BECCUS heute noch nicht wirtschaftlich ist
Obwohl BECCUS technisch umsetzbar ist, fehlen aktuell die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die Kosten für CO₂-Abscheidung, Transport und Speicherung sind deutlich höher als die möglichen Einnahmen durch den Verkauf von Negativemissionszertifikaten.
Mittelfristig können die Mehrkosten von Negativemissionen gegenüber den Markterlösen durch Contracts for Difference ausgeglichen werden. Kurzfristig sind für First Mover schnell umsetzbare Investitionszuschüsse ein Instrument, um Maßnahmen entlang der gesamten Prozesskette gleichzeitig anzuschieben.
Die Studie zeigt klar: Damit BECCUS einen echten Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, braucht es politische Weichenstellungen.