Großer Erfolg für das Netzwerk-Projekt GEENI
Energieeffizienz-Ziele deutlich übertroffen, sieben Unternehmen profitieren von den Ergebnissen
Energieeffizienz, Ressourcenschonung, aber auch Klimaschutz durch Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen sind in den letzten Jahren zu Megathemen geworden. Mit existenzieller Bedeutung für Unternehmen, die zum einen viel Energie für ihre Prozesse benötigen und andererseits im internationalen Wettbewerb bestehen müssen.
Die MVV als Betreibergesellschaft des Industrieparks Gersthofen hat deshalb im Jahr 2015 das auf drei Jahre befristete „Gersthofer Energieeffizienz-Netzwerk Industrie“ (kurz: GEENI) initiiert. Grundlage und Motivation für dieses Netzwerk war die im Dezember 2014 von der Bundesregierung mit den führenden Wirtschaftsverbänden vereinbarte Initiative zur Gründung von 500 Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland bis 2020. Denn neben der Umstellung der Energieerzeugung auf regenerative Energieträger ist die Verringerung der Energieverbräuche und eine Verbesserung der Energieeffizienz ein zentrales Ziel der Energiewende.
Im April dieses Jahres konnte GEENI mit Erfolg abgeschlossen werden – das Netzwerkziel wurde sogar deutlich übertroffen. Netzwerkpartner waren neben der MVV drei Chemieunternehmen aus dem Industriepark Gersthofen (KRATON Chemical GmbH, CABB GmbH und die Clariant Plastics & Coatings Deutschland GmbH), der Industriedienstleister Bilfinger Maintenance GmbH sowie die IGS Netze GmbH. Von außerhalb des Industrieparks haben sich die SGL Group mit Sitz in Meitingen und die Johns Manville GmbH aus Bobingen an dem erfolgreichen Erfahrungsaustausch beteiligt. GEENI wurde unterstützt durch einen energietechnischen Berater des BFE Instituts für Energie und Umwelt in Mühlhausen/Heidelberg.
Für das Energieeffizienz-Netzwerk waren drei Ziele definiert worden:
- die Einsparung von Primärenergie,
- die Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie
- die gemeinsame Steigerung der Energieeffizienz im Rahmen eines zielgerichteten Erfahrungsaustausches.
Insgesamt wurde für einen Zeitraum von drei Jahren eine Einsparung von fast 100 Gigawattstunden (das sind 100 Millionen Kilowattstunden) Strom und Wärme erreicht, die CO2-Bilanz konnte um rund 40.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen verbessert werden. In Summe sind das mehr als 150 Prozent des ambitionierten Planzieles.
Neben einer generellen Energieeinsparung konnten in den Bereichen Beleuchtung, Prozesswärmeversorgung und Drucklufttrocknung die größten Potenziale generiert und zum größten Teil bereits umgesetzt werden.
MVV-Geschäftsführer Heinz Mergel würdigte dieses außergewöhnlich gute Ergebnis und dankte dem Team für die engagierte und erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne der Energiewende.
Netzwerkarbeit wird weitergeführt
Aufgrund der sehr guten Ergebnisse wurde beschlossen, ein weiteres Netzwerk zu gründen und auf der soliden Basis von GEENI weiterzuarbeiten. Die Laufzeit für das neue Netzwerk mit dem Namen "LEEN2019" ist auf zwei Jahre begrenzt. Netzwerkmoderator Dr. Herbert Rauscher, bei MVV verantwortlich für die Energieversorgung, wirbt für die Teilnahme: "Unser neues Netzwerk besteht momentan aus sechs Partnern, die hauptsächlich aus der sehr energieintensiven chemischen Industrie kommen. Das heißt jedoch nicht, dass wir nicht auch für andere Unternehmen offen sind. Weitere Partner sind in unserer erfolgreichen Runde herzlich willkommen."
Die Grundidee ist unverändert: Ein systematischer, zielgerichteter und unbürokratischer Erfahrungs- und Ideenaustausch soll zur gemeinsamen Steigerung der Energieeffizienz führen, aber auch Energie und Kohlendioxid einsparen. Somit leisten die Netzwerkpartner einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz durch Ressourcenschonung bei der Energieerzeugung und verbessern gemeinsam die CO2-Bilanz.