Echte CO2 -Reduktion „Beyond Carbon Zero“
Deutschland ist auf dem Weg, bis 2045 klimaneutral zu werden. Wir bei MVV werden bereits bis 2040 klimaneutral. Und wir gehen sogar noch einen Schritt weiter: Wir werden als eines der ersten Energieunternehmen in Deutschland sogar klimapositiv. Unser Ziel für die Zeit ab 2040 ist: "Beyond Carbon Zero". So leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, die Erderwärmung gemäß des Pariser Klimaabkommens auf 1,5 °C zu begrenzen.
Wir werden #klimapositiv – und schaffen echte CO2-Reduktion.

Klimapositiv – wie geht das?
Die MVV wird langfristig nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv sein. Dann entziehen wir der Atmosphäre mehr schädliche Treibhausgase, als wir ausstoßen. Der Schlüssel: thermische Abfallbehandlung.
Sowohl bei der natürlichen Zersetzung als auch bei der Verbrennung von Restabfall entweicht CO2. In unseren thermischen Abfallbehandlungsanlagen (kurz TABs) können wir das Treibhausgas nach der Verbrennung aus dem Rauch abfangen, um es anschließend sicher zu speichern.
In den TABs werden Restabfälle im Volumen zunächst deutlich reduziert. Dabei werden vorhandene Schad- und Giftstoffe vollständig neutralisiert. Restemissionen an Feinstaub, Stickoxiden und Schwefeldioxiden werden über hochmoderne Rauchgasreinigungsanlagen herausgefiltert. Am Ende des Prozesses werden zudem nicht-recycelte Wertstoffe, beispielsweise Metalle und Wertstoffe für die Bauindustrie, aussortiert und wieder nutzbar gemacht, also wieder in den Wirtschaftskreislauf eingebracht.

Wir gewinnen aus den Abfällen zunächst einmal wertvolle Energie: Die im Restabfall befindliche Energie nutzen wir in Form von Wärme, Strom und Prozessdampf für Industrie und Haushalte.
Und wenn wir die Kohlenstoffverbindungen des Restabfalls im Rauchgas so herausfiltern, dass diese Emissionen nicht in die Atmosphäre gelangen, sondern sicher gelagert oder ihrerseits wieder als Einsatzstoff genutzt werden, dann ist dieser Prozess sogar CO2-negativ:
Derzeit sind ca. 50 % der in einer Thermischen Abfallbehandlungsanlage verwerteten Abfälle eines biogenen Ursprungs. Die aus den biologisch abbaubaren Anteilen von Abfällen aus Haushalten und Industrie erzeugte Wärme wird nach dem Gebäudeenergiegesetz als Biomasse und damit als erneuerbare Energie im Sinne des Gesetzes eingestuft. Der biologisch abbaubare Anteil im Abfall stammt aus biogenen Quellen wie Holz, Papier, Küchen- und Gartenabfälle, welche bei der Entstehung (z.B. Baumwachstum) CO2 aus der Atmosphäre entzogen haben. Die Verwertung von biogenen Abfällen ist demnach klimaneutral, weil dabei nur so viel CO2 aus den Abfällen freigesetzt wird, welches vorher durch bspw. biologisches Wachstum der Atmosphäre entzogen worden ist.
Wenn dieses - dem Produkt innewohnende - CO2 bei der thermischen Verwertung jedoch durch CO2-Abscheidung und Speicherung immobilisiert wird, wird durch das Vermeiden der Wiederfreisetzung des CO2 in die Atmosphäre eine CO2-Senke und somit ein klimapositiver Beitrag geschaffen. Technisch wollen wir das so umsetzen, dass wir die Kohlenstoffverbindungen im Rauchgas des biogenen Restabfalls abscheiden, so dass diese nicht in die Atmosphäre gelangen, sondern sicher gelagert oder ihrerseits wieder als Einsatzstoff genutzt werden. Wir entziehen damit der Atmosphäre mehr CO2 – und werden klimapositiv.