06. November 2023 | MVV

MVV baut Hochspannungsnetz zwischen Innenstadt und Mannheim-Neckarau für die Energiewende aus

Baubeginn ab November 2023 – Errichtung einer 4,1 Kilometer langen Kabelverbindung – Umweltverträgliche Kabelverlegung und fachgerechte Wiederherstellung der Grünflächen in Mannheim

Der Umbau der deutschen Stromerzeugungslandschaft im Rahmen der Energiewende stellt große Herausforderungen an den Netzausbau in Deutschland und somit auch für die Netzgesellschaft des Mannheimer Energieunternehmens MVV, die MVV Netze GmbH, dar.

Der Ausbau der Elektroladeinfrastruktur, das geplante Ende der Kohleverstromung, der Zubau von erneuerbaren Energien sowie die Zielvorgaben des aktuellen Netzentwicklungsplan der Bundesnetzagentur erfordern einen Ausbau des Mannheimer Stromnetzes. Daher baut MVV Netze eine neue 110-kV-Stromleitung (110.000 Volt) von der Mannheimer Innenstadt bis nach Mannheim-Neckarau. Für den Stromnetzausbau sollen bestehende Kabeltrassen genutzt und vorhandene Kabelschutzrohre ausgetauscht werden, um die neuen Stromkabel mit einer höheren Stromtragfähigkeit einzubauen.

Die Baumaßnahme wird in mehreren Bauabschnitten durchgeführt. Gestartet wird im Quadrat C7 sowie am Stephanienufer im Stadtteil Lindenhof. Für die Durchführung der Baumaßnahme sollen die Beeinträchtigungen so gering wie möglich gehalten werden. Eine zeitweise und abschnittsweise Sperrung von Parkplätzen ist dennoch erforderlich.

Um das Freizeit- und Erholungsgebiet ab der Konrad-Adenauer-Brücke, inklusive des Landschaftsschutzgebiets entlang dem Rheinufer, mit dem überregionalen Rheinwanderweg sowie Gehwegen und einer Vielzahl schützenswerter Bäume nicht zu beeinträchtigen, wird die Stromtrasse im freien Gelände mit möglichst geringem Eingriff in Flora und Fauna verlegt. So werden die Bauarbeiten im Waldpark, im Bereich des Landschaftsschutzgebietes, außerhalb der Vegetationszeit durchgeführt, das heißt in der Zeit von November 2023 bis Ende März 2024. Während der Durchführung der Baumaßnahme im Bereich des Baumbestandes wird dieser entsprechend der Baumschutzsatzung der Stadt Mannheim geschützt. Eine ökologische Baubegleitung und ein Fachagrarwirt für Baumpflege werden die Bauarbeiten begleiten. Das Aushubmaterial soll nach Möglichkeit wieder verwendet werden. Nach Abschluss der gesamten Bauarbeiten werden alle betroffenen Rasenflächen fachgerecht wiederhergestellt. Auf den Flächen im Landschaftsschutzgebiet wird in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde standortgerechtes Saatgut ausgesät.

Die technische Ausführung der notwendigen Querung des Rheindamms, der Damm-schutzzone sowie von Bereichen mit dichtem Baumbestand mittels Horizontalbohrspülver-fahren sind mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Mannheim abgestimmt. Die Verlegung erfolgt in kleineren Bauabschnitten, sodass die Beeinträchtigungen für die Besucher des Waldparks reduziert werden können.

Zum Hintergrund:

1994 ging das neu errichtete 110-kV- / 20-kV-Umspannwerk (UW8) in der Mannheimer Innenstadt im Quadrat C7 mit einer einseitigen Anbindung über die 110-kV-Parkringleitung in Betrieb. Auf eine für die Versorgungssicherheit notwendige und bereits 1993 projektierte zweite Einspeisung über die 110-kV-Waldparkleitung wurde seinerzeit verzichtet, da die Versorgungssicherheit aus dem 20-kV-Mittelspannungsnetz garantiert werden konnte. Aufgrund der Anforderungen der Energiewende ist daher die zweite 110-kV-Anbindung des Umspannwerkes UW8 an das Großkraftwerk Mannheim unumgänglich.

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