Ortsbeirat von Lengefeld zu Besuch im Industrieheizkraftwerk Korbach
Der neu konstituierte Ortsbeirat des Korbacher Ortsteils Lengefeld hat seinen ersten Informationsbesuch absolviert.
Ziel der Beiräte war das Industrieheizkraftwerk (IHKW) von MVV Enamic Korbach in der Limmerstraße. Ortsvorsteher Heinrich Friedewald (im Bild 2.v.li.) hatte neben den gewählten Vertretern auch einige interessierte Lengefelder Bürger mitgebracht.
In einem einstündigen Rundgang mit anschließender Fragerunde erläuterten Geschäftsführer Martin Teckentrup (2.v.re.) und Betriebsleiter Andreas Schuldt-Gerold (rechts) die Schritte der Energieerzeugung im Kraftwerk von der Brennstoffanlieferung bis zur Entsorgung der Reststoffe. Technologie und Prozesse beeindruckten die Gäste: "Es ist sehr spannend, ein solches Kraftwerk von innen anschauen zu können", so Heinrich Friedewald im Anschluss. "Hier wird mit moderner Technik und großer Sorgfalt Abfall zur Energiegewinnung eingesetzt – ein schlüssiges Konzept", sagte Axel Bitter-Schwalenstöcker (3.v.re.), scheidender Lengefelder Ortsvorsteher und Mitglied im Ortsbeirat, der den Besuch initiiert hatte.
Das IHKW Korbach versorgt das angrenzende Continental-Werk das ganze Jahr über zuverlässig und kostengünstig mit Prozessdampf. Die Wärmelieferung wird dabei dem aktuellen Bedarf der Produktion angepasst. Dampfmengen, die dort aktuell nicht benötigt werden, drehen im Kraftwerk über Turbinen einen Generator und erzeugen so Strom. Eine redundante Auslegung mit zwei Reservekesseln sorgt für eine zuverlässige Versorgung des Conti-Werks auch bei Kraftwerksrevisionen.
Das Industrieheizkraftwerk nutzt ausschließlich gezielt für die Energiegewinnung aufbereitete Ersatzbrennstoffe, also vorsortierten und aufbereiteten Abfall aus Haushalten und Gewerbebetrieben. Diese Form der Abfallverwertung spart alleine in Korbach pro Jahr rund 18,5 Millionen Kubikmeter Erdgas ein.