Umfangreiche Rückbaumaßnahmen am Heizkraftwerk Humboldtstraße
Anlageteile haben nach Technologieumstellung ausgedient.
Die Stadtwerke Kiel starten in den kommenden Wochen mit dem Rückbau einiger Anlagenteile des Heizkraftwerks in der Humboldtstraße. Über einen Zeitraum von rund zwei Jahren entfernt der Energieversorger unter anderem den 85 Meter hohen Schornstein und das angrenzende Gebäude. Die anspruchsvollen Baumaßnahmen führen immer mal wieder temporär zu Einschränkungen rund um den Standort.
„Wir sind uns über die besondere Lage des Kraftwerks und insbesondere des Schornsteins bewusst. Daher haben wir mit großer Sorgfalt ein Unternehmen ausgewählt, das umfangreiche Erfahrungen mit entsprechenden Projekten hat“, teilt Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel, mit.
Seit über 100 Jahren erzeugen die Stadtwerke Kiel in ihrem Heizkraftwerk Fernwärme für Kiel. Bis 2002 ausschließlich im Rahmen der Heizdampftechnologie. Seitdem löste die energieeffizientere Heizwasserversorgung schrittweise den Heizdampf ab. Diese sogenannte Dampfnetzumstellung schloss der Energieversorger Ende 2017 ab und baut nun die hierfür nicht mehr benötigte Infrastruktur zurück.
„Die Arbeiten führen wir bewusst in unterschiedlichen Bauabschnitten durch, um die Auswirkungen auf ein Mindestmaß zu minimieren. Hierbei achten wir selbstverständlich auch auf die Lärm- und Staubemissionen für die Menschen vor Ort“, erläutert Teupen und bittet für die notwendigen Baumaßnahmen um Verständnis.
Der anspruchsvolle Rückbau wird voraussichtlich zu einigen Unannehmlichkeiten rund um den Standort führen. Vorübergehend wird es zum Wegfall von Parkplätzen und temporär zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Zum Jahreswechsel nahm der Energieversorger mit seinem Küstenkraftwerk eines der modernsten Gasmotorenheizkraftwerke Europas in Betrieb. Mit dem Teilrückbau der Anlagenteile trennt sich das Unternehmen von veralteter Technik und verjüngt somit seine Erzeugungsstruktur.