Weitere Flusswärmepumpe erhöht Fernwärmeerzeugung

Flusswärmepumpe 2

  • Wärmeversorgung von bis zu 40.000 weiteren Haushalten
  • Thermische Leistung von bis zu 165 Megawatt
  • Inbetriebnahme voraussichtlich ab Herbst 2028
Zu den Fragen und Antworten

Wir treiben die Transformation des Energiesystems in der Region Rhein-Neckar weiter voran und haben die STRABAG Umwelttechnik GmbH mit dem Bau einer zweiten Flusswärmepumpe auf dem Gelände der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) beauftragt. 

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der ersten Flusswärmepumpe im Jahr 2023 setzen wir mit dem Bau einer noch leistungsstärkeren Flusswärmepumpe unseren Weg zur Vergrünung der Fernwärme in Mannheim und der Region konsequent fort.

Gefördert wird der Bau im Rahmen des Bundesförderprogramms Effiziente Wärmenetze (BEW).

 

Fragen und Antworten

Aktuell gehen wir davon aus, dass die Wärmepumpenanlage im Winter 2028 in Betrieb gehen wird. Erste Arbeiten auf der Baustelle sollen 2026 beginnen.

Wir erwarten, dass bis zu 40.000 Haushalte in der Metropolregion Rhein-Neckar mit der neuen Flusswärmepumpe versorgt werden können. In der Praxis bekommen natürlich alle Fernwärmekunden einen gewissen Anteil der Wärme aus der Wärmepumpenanlage.

Die Wärmepumpenanlage wird eine thermische Leistung von bis zu 165 Megawatt bereitstellen, wodurch sie aus heutiger Sicht die weltweit größte Anlage dieser Art sein wird. 

Die Großwärmepumpe besteht aus zwei Einzelmodulen mit jeweils 82,5 Megawatt Leistung. Die Module werden, wie die gesamte Anlage, bei ihrer Fertigstellung die größten jemals gebauten ihrer Art sein. 

Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Vorhaben liegt bei knapp 200 Millionen Euro. Für das Projekt hat MVV eine Förderung von ca. 59 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) und der Europäischen Union zugesagt bekommen. 

Die neue Anlage wird auf dem Gelände der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) in der Nähe zur ersten Flusswärmepumpe errichtet. Der Standort ist ideal geeignet, da sich der Rhein als Wärmequelle, die Stromversorgung der Wärmepumpe und das bestehende Fernwärmenetz in unmittelbarer Nähe befinden. Zudem kann vorhandene Infrastruktur des GKM mitgenutzt und die Betriebsführung der Anlage durch GKM-Betriebspersonal übernommen werden.

Wir planen, den Strom direkt aus dem Hochspannungsnetz der MVV Netze zu beziehen. Dabei wollen wir ab 2030 erneuerbaren Strom, gegebenenfalls auch aus unseren eigenen erneuerbaren Anlagen, nutzen und stellen dies durch sogenannte Herkunftsnachweise sicher.

Damit wir die Anlage betreiben dürfen, benötigen wir im Wesentlichen zwei Genehmigungen. Zum einen haben wir eine wasserrechtliche Erlaubnis nach dem Wasserhaushaltsgesetz beantragt, mit der wir dem Rhein das für den Anlagenbetrieb notwendige Wasser entnehmen und wiedereinleiten dürfen. 

Zum anderen brauchen wir eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) für den Betrieb einer Störfallanlage der unteren Klasse. Im Rahmen des dafür vorgesehenen öffentlichen Genehmigungsverfahrens werden direkt Betroffene angehört und bekommen Gelegenheit, möglicherweise bestehende Bedenken gegenüber der Anlage und ihres Betriebs zu äußern.

Zentraler Baustein der MVV-Strategie #klimapositiv

Die zweite Flusswärmepumpe ist ein zentraler Baustein des #klimapositiv-Kurses von MVV sowie des Mannheimer Modells mit seinem Dreiklang aus Wärme- und Stromwende sowie grünen Kundenlösungen. Dabei wird MVV die Fernwärmeversorgung in Mannheim und Umgebung bis 2030 vollständig dekarbonisieren.

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