13. November 2025 | MVV

60 Jahre sauberes Trinkwasser für die Region: Der Zweckverband Wasserversorgung Kurpfalz richtet den Blick nach vorne

v.l.n.r.: Bodo Kleinevoß, Lisa Schlüter, Dr. Volker Proffen, Stefan Schork, Timo Wangler, Steffen Mann. Foto: MVV/Markus Proßwitz
Kernaussagen
1Zweckverband Wasserversorgung Kurpfalz (ZWK) feiert 60jähriges Bestehen
2ZWK liefert aus dem Wasserwerk Schwetzinger Hardt sauberes Trinkwasser für die Städte Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim sowie die Gemeinde Ketsch
3Sicherstellung der Trinkwasserversorgung z.B. durch Ressourcenschutz und Erforschung neuer Wasservorkommen im Süden der Region
4Weiterer Ausbau der Infrastruktur im Verbund mit MVV-Wasserwerken Rheinau und Käfertal geplant
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Der Zweckverband Wasserversorgung Kurpfalz (ZWK) feiert in diesem Jahr sein 60jähriges Bestehen. Die Verbandsmitglieder Stadt Heidelberg, Stadtwerke Schwetzingen, MVV RHE und die Gemeinde Ketsch blicken aus diesem Anlass auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit seit 1965 zurück – und investieren gleichzeitig zielgerichtet in Anlagen und Infrastruktur, um die Trinkwasserversorgung in der Region langfristig zu sichern.


Wasserwerk Schwetzinger Hardt fördert seit 1972 Grundwasser

Nach der Verbandsgründung 1965 wurde 1970 mit dem Bau des Gemeinschaftswasserwerks Schwetzinger Hardt begonnen.1972 konnte die erste Ausbaustufe, im Februar 1989 die zweite Baustufe des ZWK-Wasserwerks in Betrieb genommen werden. Das Wasserwerk Schwetzinger Hardt ist heute ein modernes Grundwasserwerk, das vom MVV-Tochterunternehmen MVV Netze im Auftrag des ZWK betrieben wird. Die Anlage mit ihren Brunnen, Aufbereitungs-, Speicher- und Fortleitungsanlagen arbeitet vollautomatisch und wird im Verbund mit den Mannheimer MVV-Wasserwerken in Käfertal und auf der Rheinau durch eine Fernwirkanlage überwacht.


Sauberes Trinkwasser für mehr als eine halbe Million Menschen in der Region

Aus 21 Vertikalfilterbrunnen fördert das Wasserwerk Schwetzinger Hardt durchschnittlich zehn Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr und versorgt damit insgesamt etwa 560.000 Bürgerinnen in Schwetzingen, Plankstadt, Oftersheim und Ketsch sowie in Mannheim und Heidelberg. Die Höchstabgabemenge für Trinkwasser pro Tag liegt bei rund 40.000 Kubikmetern – das sind 40 Millionen Liter oder 250.000 Badewannen voll Wasser. 


Anteilige Investitionen und Bezugsrechte

Die Verbandsmitglieder bringen die finanziellen Mittel für die Förderung, Aufbereitung und Trinkwasserabgabe entsprechend ihrer Verbandsanteile auf. Diese liegen bei 51 Prozent für die MVV RHE GmbH, 28 Prozent für die Stadt Heidelberg, 16 Prozent für die Stadtwerke Schwetzingen GmbH & Co.KG sowie 5 Prozent für die Gemeinde Ketsch. Dafür erhalten die ZWK-Mitglieder Bezugsrechte aus dem Wasseraufkommen in gleicher Höhe. 


Regionale Wasservorkommen erforschen und erschließen

„Gemeinsames Ziel der Mitglieder des ZWK ist es, die Partner im Verband mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu beliefern. Dafür kümmern wir uns einerseits um Bau und Betrieb der technischen Anlagen zur Trinkwassergewinnung und legen andererseits die erforderlichen Wasserschutzgebiete und Wasserrechte fest. Zudem erforschen und erschließen wir die Wasservorkommen im südlichen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. So sichern wir die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung heute und in Zukunft“, sagt Bodo Kleinevoß, Technischer Geschäftsführer des ZWK.


Erfolgreiche Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg

„Wasser ist Leben – dieser Gedanke ist so alt wie selbstverständlich, und doch aktueller denn je. In einer Welt, in der nur 2,5 Prozent des Wassers Süßwasser sind, zeigt sich einmal mehr, welch unschätzbaren Wert eine sichere Trinkwasserversorgung hat. Dass wir in der Region seit 60 Jahren verlässlich, hochwertig und öffentlich getragen mit Trinkwasser versorgt werden, ist kein Zufall, sondern Ergebnis vorausschauender interkommunaler Zusammenarbeit und des mutigen Entschlusses der Kommunen im Jahr 1965. Der Zweckverband Wasserversorgung Kurpfalz steht als Beispiel dafür, wie Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg Zukunft sichert – damals wie heute. Dieses Jubiläum ist uns Verpflichtung, weiterhin verantwortungsvoll und wirtschaftlich mit unserer lebenswichtigsten Ressource umzugehen“, kommentiert Dr. Volker Proffen, Bürgermeister der Stadt Mannheim und ZWK-Verbandsvorsitzender.