GeoHardt gibt Mannheimer Standort für Geothermie-Projekt bekannt
Die GeoHardt GmbH hat gestern im Gemeinderat der Stadt Mannheim einen Projekt-Standort für ein Erdwärme-Heizwerk bekanntgegeben. Er liegt am südöstlichen Rand des Mannheimer Stadtteils Rheinau. Insgesamt plant das Unternehmen bis zu drei Geothermie-Heizwerke in der Region. Diese sollen zu der von MVV angestrebten Umstellung der Fernwärme auf hundert Prozent erneuerbare Energien beitragen und sind damit ein wichtiger Baustein für die Wärmewende in Mannheim und der Region.
Die gewählte Fläche - auch Franzosenhäusel genannt - liegt zwischen der Bundesstraße B36 und der Autobahn A6, südlich der Straße Hallenbuckel. Sie ist ca. 28.000 Quadratmeter groß und Eigentum der Stadt Mannheim. Der Großteil der Fläche wird nur während der Bau- und Bohrphase benötigt. Das Heizwerk selbst nimmt nach Fertigstellung nur etwa 10.000 Quadratmeter dieser Fläche ein.
„Die Nutzung von Erdwärme aus wasserführenden Erdschichten ist eine bewährte Technologie. Sie ist seit über einem Jahrhundert im Einsatz und wird allein in Deutschland an mehr als 40 Standorten verlässlich genutzt“, sagt Stefan Ertle, Geschäftsführer von GeoHardt. Das Unternehmen setzt auf das erprobte hydrothermale Verfahren, das natürliche Heißwasservorkommen im Erdinneren erschließt. Das heiße Wasser wird über eine Förderbohrung an die Oberfläche geführt und gibt seine Wärme über ein Heizwerk an die Fernwärme ab. Das abgekühlte Wasser fließt über eine zweite Bohrung wieder ins Erdinnere zurück.
„Mit dem Standort Franzosenhäusel können wir den ersten Erfolg unserer intensiven Standortsuche verzeichnen. Wir freuen uns darauf, die nächste Projektphase zu starten, und danken der Stadt für ihre Unterstützung, hier in Mannheim den Weg für ein erstes Erdwärme-Heizwerk zu ebnen“, sagt Matthias Wolf, Geschäftsführer von GeoHardt.
Die Wahl des Standorts Franzosenhäusel ist das Ergebnis umfangreicher Untersuchungen, die GeoHardt mit Blick auf die Eignung des Untergrunds sowie die Bedingungen an der Oberfläche durchgeführt hat. Er bietet vielversprechende Voraussetzungen für die Realisierung eines Heizwerks.
Der nächste Schritt zum Heizwerk ist das bergrechtliche Genehmigungsverfahren. Hierfür zuständig ist das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg.
Erst nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde kann mit der Einrichtung eines Bohrplatzes begonnen werden. Die jüngsten Genehmigungsverfahren für ähnliche Geothermie-Projekte in Baden-Württemberg haben bis zu einem Jahr und mehr in Anspruch genommen. Mit dem Beginn der Bohrplatzeinrichtung wäre entsprechend frühestens 2027 zu rechnen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Rheinau können sich am 26. November 2025, von 16 bis 19 Uhr, beim Infomarkt zur Wärmewende im Bürgersaal des Freien Trägervereins NBH Rheinau direkt an das GeoHardt-Team wenden. Außerdem wird GeoHardt am 5. und 12. Dezember mit einem Infostand auf dem Rheinauer-Wochenmarkt vertreten sein. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Interessierte auch unter www.geohardt.de.
Über GeoHardt
GeoHardt fördert Wärme – in der Region, für die Region. Durch die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von bis zu drei geothermischen Anlagen sichert das Unternehmen die langfristige Versorgung mit erneuerbarer Wärme aus Geothermie für mindestens 160.000 Haushalte im Rhein-Neckar-Gebiet. GeoHardt ist ein Gemeinschaftsunternehmen von EnBW und MVV, die zu den führenden Energieversorgern Deutschlands zählen.
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