Mannheimer Wasserturm beim Tag des offenen Denkmals geöffnet
Informationen zur Geschichte der Mannheimer Trinkwasserversorgung und zum Wahrzeichen der Stadt
Beim Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag, 9. September 2012, öffnen sich in Mannheim wie in vielen anderen Städten in ganz Europa die Türen von Denkmälern, die sonst nicht allgemein zugänglich sind. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie ist als Besitzer des Wasserturms am Friedrichsplatz wie in den Jahren zuvor wieder mit dabei. Das Unternehmen lädt Interessierte aus der Quadratestadt und der ganzen Region ein, von 10 bis 17 Uhr hinter die Kulissen des beliebten Mannheimer Wahrzeichens zu blicken, das seit über 100 Jahren das Stadtbild prägt.
Mitarbeiter von MVV Energie erläutern den Besuchern dabei die Geschichte der Trinkwasserversorgung und -gewinnung in Mannheim. Der Wasserbehälter in 35 Metern Höhe hielt bis zum Jahr 2000 für Bedarfsspitzen rund 2000 Kubikmeter Trinkwasser bereit. Heute dient der Turm nicht mehr der Versorgung der Mannheimer Bevölkerung. Im Innern können sich die Besucher über Historie und Technik des Wasserturms informieren. Aus Sicherheitsgründen kann der Turm jedoch nicht bestiegen werden.
Als eines von mehreren anderen Kulturdenkmälern Mannheims von besonderer Bedeutung steht der nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Gustav Halmhuber 1889 erbaute 60 Meter hohe Turm seit 1987 unter Denkmalschutz. Der Ingenieur Oskar Smreker, der in den 1880er Jahren den Aufbau einer Wasserversorgung für die schnell anwachsende Bevölkerung in der Quadratestat leitete, wählte den Standort des Wasserturms an der Schnittstelle zwischen der historischen Innenstadt und der damals geplanten Stadterweiterung in der Oststadt aus. Der Mannheimer Wasserturm ist Teil der größten zusammenhängenden Anlage des deutschen Jugendstils. Die zum Stadtjubiläum 1907 eingeweihten Wasserspiele am Friedrichsplatz zählen zu zwölf größten Fontänenanlagen in Deutschland.