07. Februar 2022 | MVV

MVV: Angepasstes Brennstoffversorgungskonzept für Fernwärme-Besicherungsanlage am Rheinufer Neckarau

Sicherung der Gasversorgung ermöglicht Verzicht auf zusätzliche Befeuerung mit Heizöl – Bauarbeiten gehen voran – Genehmigungsverfahren für die zweite Besicherungsanlage auf der Friesenheimer Insel ist in Bearbeitung

Die Bauarbeiten für die Fernwärme-Besicherungsanlage von MVV am Rheinufer Neckarau schreiten voran. Derzeit wird das Fundament für das Kesselhaus betoniert und es werden die Ausschachtungen für das Pumpenhaus vorgenommen. Unterdessen konnte MVV ihr Brennstoffversorgungskonzept zum Betrieb dieser Anlage anpassen und auf den Einsatz von Heizöl komplett verzichten.

Ursprünglich beinhalteten die Planungen eine bivalente Feuerung der Heißwasserkessel für die Besicherungsanlage sowohl mit Erdgas als auch mit schwefelarmem Heizöl Extra Leicht (HEL). Die Möglichkeit, die Anlage mit Heizöl zu befeuern, war dabei lediglich als Absicherung im Falle einer vertraglich nicht gesicherten Gasversorgung vorgesehen.

Zwischenzeitlich konnte MVV Netze, die Netzgesellschaft von MVV, die für den Betrieb notwendige Gasversorgung mit festen Kapazitäten sichern. Der Bau des geplanten hochwassersicheren Heizöltanks und diverser Heizölpumpen sowie die Belieferung mit HeizölTanklastern beim Betrieb der Anlage können demnach entfallen. Einen entsprechenden Änderungsantrag für das Genehmigungsverfahren hat die MVV Umwelt Asset GmbH heute beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht.

Anlagen erhöhen Versorgungssicherheit für Fernwärme

Diese erste Fernwärme-Besicherungsanlage mit einer Feuerungswärmeleistung von 286 MW wird nahe dem Gelände des Großkraftwerks Mannheim (GKM) am Rheinufer Neckarau errichtet. Eine zweite Anlage mit einer Feuerungswärmeleistung von 76 MW soll auf der Friesenheimer Insel entstehen. Mit beiden Anlagen schafft MVV die Voraussetzungen für eine sichere Wärmeversorgung bei der Transformation des Energiesystems auf erneuerbare Energien: Die Anlagen dienen der Versorgungssicherheit bei einem unvorhergesehenen Ausfall von anderen Seite 2 von 2 Erzeugungsanlagen für Fernwärme sowie zur Deckung von Lastspitzen, zum Beispiel bei außergewöhnlichen Kälteeinbrüchen. Die zusammengenommene Wärmeleistung beider Anlagen von 362 MW ist eine Voraussetzung dafür, dass das GKM vor dem Hintergrund des politisch gewollten Kohleausstiegs einen weiteren seiner Kraftwerksblöcke stilllegen kann.

Für die Errichtung und den Betrieb der Anlage am Rheinufer Neckarau hatte MVV im April 2021 das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) beantragt. Das im September 2021 beantragte Genehmigungsverfahren für die Anlage auf der Friesenheimer Insel ist derzeit in Bearbeitung beim Regierungspräsidium Karlsruhe.

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