Gepostet am: 30. Juni 2025
7 Min

Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern

Eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung – funktioniert das?

Es ist eine der häufig gestellten Fragen in Verbindung mit einer Wärmepumpe: „Lohnt sich eine Wärmepumpe für mich auch dann, wenn ich keine Fußbodenheizung habe?“. Nicht ohne Grund herrscht in diesem Punkt oftmals Zweifel, werden Wärmepumpen doch vorrangig in Neubauten und dann gleich in Kombination mit einer Fußbodenheizung verbaut. Die Antwort zu der Fragestellung jedoch fällt eindeutig aus: Ja, auch ohne Fußbodenheizung kann eine Wärmepumpe zuverlässig und effizient arbeiten. Gerade in Bestands- und Altbauten ist das oft eine interessante Option. Entscheidend ist hierbei die richtige Planung – und diese beginnt idealerweise mit einer professionellen Heizlastberechnung. Zum finalen Machbarkeits-Check jedoch sollten Sie einen Fachbetrieb hinzuziehen.

Welche Voraussetzungen gelten für Gebäude ohne Fußbodenheizung?

Nicht die Fußbodenheizung ist hier der entscheidende Faktor, sondern die richtige Art und Größe der Heizkörper. Entscheidend ist, dass die Heizkörper groß genug sind, um selbst bei geringen Vorlauftemperaturen die nötige Wärmeleistung erbringen zu können. Generell jedoch gilt: Eine Wärmepumpe lässt sich in fast jedem Gebäude sinnvoll und wirtschaftlich betreiben – auch ganz ohne Fußbodenheizung.

Welche Heizkörper eignen sich für eine Wärmepumpe?

Verfügt eine Immobilie über keine Fußbodenheizung, müssen die vorhandenen Heizkörper groß genug sein, um eine bestimmte Heizlast zu erbringen. Ideal sind dafür großflächige Heizkörper, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Am effizientesten für Wärmepumpen sind moderne Plattenheizkörper oder Niedertemperatur-Heizkörper, die speziell für den Betrieb mit Wärmepumpen konzipiert sind. Für die Bestimmung der Heizlast und die Prüfung der vorhandenen Heizkörper sollten Sie eine Fachfirma hinzuziehen – dies gilt übrigens nicht nur für den Einsatz von Wärmepumpen ohne Fußbodenheizung, sondern generell bei allen Fragen rund um die Gebäudeheizung.

MVV Wärmepumpen-Rechner
Deckt eine Wärmepumpe meinen Wärmebedarf?

Die folgende Übersicht zeigt, welche Heizkörper-Typen sich für den Betrieb mit einer Wärmepumpe eignen:

Plattenheizkörper

  •  Eigenschaften: Große, flache Heizfläche
  • Wärmeabgabe durch Strahlung
  • Sehr gut für die Wärmepumpe geeignet
  • Anmerkung: Der Plattenheizkörper heizt ideal durch die gleichmäßige Strahlungswärme bei niedrigen Temperaturen

 

Niedertemperatur-Heizkörper (Wärmepumpenheizkörper)

  • Eigenschaften: Mehrere Platten mit Wärmeleitung über Stahl oder Aluminium
  • Wärmeabgabe durch Kombination aus Strahlung und Konvektion
  • Optimal für die Verwendung mit Wärmepumpe geeignet
  • Anmerkung: Speziell für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen entwickelt

 

Gliederheizkörper

  • Eigenschaften: Einzelne Heizglieder oder Röhren, vor allem in Altbauten
  • Wärmeabgabe überwiegend über Konvektion
  • Nur bedingt für die Wärmepumpe geeignet
  • Anmerkung: Die Verwendung durch Energieberater prüfen lassen

 

Röhrenheizkörper (Badheizkörper)

  • Eigenschaften: Viele schmale, meist vertikale Röhren
  • Wärmeabgabe überwiegend über Konvektion
  • Nur bedingt für die Wärmepumpe
  • Anmerkung: Oftmals wird dieser Heizkörpertyp in Badezimmern verwendet und verfügt über Röhren, die vom Boden bis zur Decke reichen. Lassen Sie bei diesen Heizkörpern prüfen, ob deren Heizleistung ausreicht und tauschen Sie diese nur bei Bedarf gegen ein anderes Modell aus.

Wärmepumpe als Hybridlösung – ist das sinnvoll?

In manchen Fällen bietet sich bei fehlender Fußbodenheizung die Kombination aus einer Wärmepumpe und dem bestehendem Heizsystem an, ein so genanntes Hybridsystem. Solch ein Hybridsystem bietet sich vor allem dann an, wenn die Heizlast in älteren Gebäuden besonders hoch ist oder Teile des Hauses nicht ausreichend gedämmt oder modernisiert sind. Die Hybridheizung kombiniert dann zum Beispiel die Wärmepumpe mit einer bestehenden Gasheizung, die zusätzlich heizen kann.

Wichtig zu beachten: Diese Kombination ist vor allem dann wirtschaftlich, wenn ein fossiles Heizsystem im Betrieb ist und noch weiter genutzt werden kann. Generell sollten Hybridsysteme jedoch allein als Übergangslösung gesehen werden, mit der Zielsetzung, den Teil der Heizung mit fossilen Brennstoffen mittel- bis langfristig komplett durch regenerative Energien zu ersetzen.

Ein wichtiges Kriterium für Wärmepumpen: Die Systemtemperaturen

Ob eine Wärmepumpe effizient und wirtschaftlich betrieben werden kann, hängt auch stark von den Systemtemperaturen eines Gebäudes ab – insbesondere von der Vorlauftemperatur. Als ideale Vorlauftemperatur für eine Wärmepumpe wird ein Wert von ideal 35 °C und maximal 55 °C definiert. Lässt sich diese Temperatur nicht erreichen, können zum Beispiel größere Heizkörper oder energetische Maßnahmen, wie eine verbesserte Dämmung, helfen. Die Investitionen in kleinere Maßnahmen rentieren sich oftmals schon nach wenigen Jahren.

Die Berechnung von Systemtemperaturen wiederum basiert auf einer Heizlastberechnung. Experten raten generell dazu, diese Berechnung auch unabhängig eines geplanten Wechsels auf eine Wärmepumpe durchzuführen. Denn die Heizlastberechnung liefert feste und verlässliche Werte um einen Überblick über die benötigte Heiz-Energie einer Immobilie zu bekommen. In aller Regel findet zusammen mit der Heizlastberechnung durch einen Fachbetrieb auch eine Heizkörperprüfung statt.

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Wie lässt sich ein Gebäude für Wärmepumpen optimieren?

Wenn Sie eine Wärmepumpe besonders wirtschaftlich betreiben möchten, sollten gezielt auf diese energetischen Maßnahmen setzen:

 

Fazit

Eine Wärmepumpe lässt sich mit der richtigen Planung auch in Gebäuden ohne Fußbodenheizung effizient und wirtschaftlich betreiben. Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz einer Wärmepumpe sind eine exakte Heizlastberechnung, ausreichend große Heizkörperflächen und möglichst niedrige Vorlauftemperaturen. Ergänzende Maßnahmen wie Dämmung, hydraulischer Abgleich oder die Kombination mit einem zweiten Heizsystem (Hybridheizung) können die Effizienz der Wärmepumpe zusätzlich steigern.

Unser Tipp:Lassen Sie sich durch einen Energieberater oder einen Heizungsprofi fachkundig beraten. Das gibt Planungssicherheit und stellt sicher, dass Technik, Gebäude und Budget optimal aufeinander abgestimmt werden.Gerne beraten wir Sie bei Ihrem Vorhaben

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