MVV, Stadtwerke Staßfurt, EMS und JUWI bringen fünf Windenergie-Anlagen in Förderstedt ans Netz
Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG hat gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen Juwi GmbH, der Stadtwerke Staßfurt GmbH und der Energie Mittelsachsen GmbH den Windpark Förderstedt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt in Betrieb genommen. Der Park ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Stromwende. Gemeinsam erzeugen die fünf Anlagen klimafreundlichen Strom für rund 26.500 Haushalte.
„Mit der Inbetriebnahme des Windparks setzen wir ein starkes Zeichen für die Energiewende“, erklärt Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand der MVV Energie AG. „Die Stromwende ist – gemeinsam mit der Wärmewende und grünen Kundenlösungen – ein zentraler Bestandteil unseres Mannheimer Modells, mit dem wir #klimapositiv werden. Unser Dank gilt den Partnern vor Ort, mit denen wir dieses Projekt erfolgreich realisieren konnten.“
MVV-Windpark Förderstedt: Grüner Strom für rund 26.500 Haushalte
Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ging der von der Juwi GmbH, einer 100-prozentigen MVV-Tochtergesellschaft, entwickelte Windpark Förderstedt im Salzlandkreis im September 2025 ans Netz. Mit fünf modernen Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162 und einer Gesamtleistung von 30 Megawatt versorgen sie rechnerisch jährlich rund 26.500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom. Die MVV betreibt vier der Anlagen, die fünfte Anlage wird gemeinsam von den Stadtwerken Staßfurt und der Energie Mittelsachsen betrieben.
„Als kommunaler Energieversorger im Konsortium, war es uns seit Beginn des Projekts wichtig, den regionalen Fokus und Mehrwert des Vorhabens zu adressieren. Nur mit starker Teilhabe können solche innovativen Projekte eine Vor-Ort-Akzeptanz finden und erfolgreich sein“, betont Eugen Keller, Geschäftsführer der Stadtwerke Staßfurt. Und ergänzt: „Ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam mit starken Partnern ein Projekt umgesetzt haben, das die Dekarbonisierung des Energiesektors vorantreibt und unseren Bürgerinnen und Bürgern langfristig saubere Energie sichert. Für unser Unternehmen ist dieses Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft für unsere Region.“
Auch der Geschäftsführer der Energie Mittelsachsen GmbH, hebt die Bedeutung des Projektes für die Umsetzung der Energiewende hervor: Jens Brenner: „Es macht uns stolz, Teil dieses zukunftsweisenden Projektes zu sein, weil es bespielgebend dafür ist, wie die Energiewende im Verbund mit starken ortsansässigen Partnern im wahrsten Wortsinne Rückenwind erhält. Für uns ist die leistungsfähige Anlage (in Kooperation mit den Stadtwerken Staßfurt) die erste, die mit Windkraft Strom erzeugt. Sie ergänzt unsere Aktivitäten in den Bereichen Photovoltaik und Biomethan auf dem Weg in eine klimafreundliche Energieversorgung der Region.“
Von der Inbetriebnahme des Windparks Förderstedt profitieren auch die Anliegerkommunen. Über die freiwillige Kommunalabgabe erhalten sie zusammen 0,2 Cent pro produzierter Kilowattstunde Strom. Das sind jährlich rund 150.000 Euro, die nach dem Flächenanteil auf die Anliegerkommunen verteilt werden. Davon entfallen auf Staßfurt rund 75 Prozent.
Ergänzend dazu fördern die beteiligten Unternehmen auch eine private Anlagemöglichkeit. Die Salzlandsparkasse hat den Windsparkassenbrief „Energieregion Staßfurt“ aufgelegt, dessen Verzinsung durch die Förderung über den derzeit marktüblichen Konditionen liegt. Bürgerinnen und Bürger der Region können den Sparbrief seit 1. Oktober mit einer Laufzeit von drei bis sechs Jahren und einer Verzinsung zwischen 2,55 und 3,00 Prozent zeichnen.
Der im Rahmen des Projekts geplante Bau eines Ein-Megawatt-Elektrolyseurs wurde bis auf Weiteres zurückgestellt. Unter den aktuellen Markt- und Förderbedingungen ist der Wasserstoffpart des Projekts wirtschaftlich nicht umsetzbar: Zum einen gibt es derzeit keinen Absatzmarkt für Wasserstoff im Verkehrssektor der Region, da im Salzlandkreis insbesondere aufgrund ausbleibender Förderprogramme keine Wasserstofffahrzeuge angeschafft werden konnten. Zum anderen lässt sich die geplante Wasserstoff-Tankstelle zum aktuellen Zeitpunkt wegen fehlender wirtschaftlicher und fördertechnischer Perspektiven nicht realisieren. Eine Fortsetzung des Projekts halten die Projektpartner für möglich, sobald geeignete Förderprogramme verfügbar sind und der Markthochlauf in der Region voranschreitet.
Weitere Themen aus unserem Pressebereich
