Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz zu Besuch bei MVV in Gersthofen
Der CSU-Abgeordnete informierte sich bei der MVV-Geschäftsführung über die aktuelle Situation im Industriepark
Im Industriepark Gersthofen werden die verschiedensten Chemikalien und Gefahrstoffe hergestellt, gelagert und transportiert. Viele dieser Produkte sind als Bausteine im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken (zum Beispiel in der Kosmetik, im Lebensmittel- oder im Putzmittelbereich). Fünf der auf dem Gelände angesiedelten Unternehmen unterliegen den strengen Vorschriften der Störfallverordnung. Sie informieren gemeinsam mit der Betreibergesellschaft MVV die Nachbarschaft im Umkreis des Industrieparks über das richtige Verhalten im Fall eines Ereignisses, das über die Werksgrenzen hinausgeht.
Notfallmanagement als wichtiger Baustein
Umfassende Sicherheitsvorkehrungen, qualifiziertes Personal sowie ein gut organisiertes, gemeinsames Notfallmanagement halten das Risiko eines Schadensfalles im Industriepark Gersthofen so gering wie möglich. Dennoch lassen sich Betriebsstörungen oder Transportschäden, die Auswirkungen über die Werksgrenzen hinaus haben, nicht völlig ausschließen.
In diesem Fall wird eine fest definierte Kette von Abläufen ausgelöst. Die Werkfeuerwehr des Industrieparks ist rund um die Uhr in Bereitschaft, sie ist bestens ausgebildet und für chemietypische Einsätze ausgerüstet. Bei einem Ereignis leitet sie umgehend die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur Schadensbegrenzung ein.
Hansjörg Durz, Mitglied des Deutschen Bundestages für die CSU, war Mitte Juni zu Besuch im Industriepark Gersthofen und sprach mit der Geschäftsführung der MVV über die aktuelle Situation.
Der Chemiestandort mit seinen elf Unternehmen und insgesamt etwa 1200 Beschäftigten wird von der MVV Industriepark Gersthofen GmbH verantwortlich betrieben. Die MVV-Geschäftsführer Holger Amberg und Dr. Markus Partik präsentierten den Industriepark mit seiner chemiespezifischen Infrastruktur und das Aufgabenspektrum der Betreibergesellschaft, die die Klammer um alle angesiedelten Unternehmen bildet.
Im Fokus der Gespräche stand jedoch die Situation der angesiedelten Unternehmen im Kontext der derzeitigen weltpolitischen Lage. Eine der wesentlichen Herausforderungen für alle Unternehmen ist aktuell die Absicherung der Gasversorgung, aber gleichzeitig auch die steigenden Energiepreise als Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine und die internationale Lieferkettenproblematik.
Der Bundespolitiker betonte bei seinem Besuch: „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die energieintensive chemische Industrie keinen Schaden durch die eingeschränkten Gaslieferungen nimmt. Aber auch im Bereich der Planungs- und Genehmigungsverfahren muss sich etwas ändern, denn lange Bearbeitungszeiten schränken Fortschritt und Innovationen ein und verhindern so den schnellen Wandel hin zu nachhaltigen Alternativen in der Energieversorgung.“